
Hier ist zur Abwechslung mal ein Buchtipp. Ich habs zwar selbst noch nicht gelesen, aber ein guter Freund war total begeistert und der Klappentext hört sich schon sehr vielversprechend an:
Fünfunddreißig. Eine Midlife Story. Von Rolf Dobelli
Der aufstrebende Marketingmanager Gehrer sitzt an einem kalten und regnerischen Februartag auf einer Bank am Zürichsee. Eigentlich sollte er zu dieser Zeit mit seinen Kollegen seinen 35. Geburtstag und den nächsten Schritt auf der Karriereleiter, ein eben erlangtes Harvard-Diplom, feiern.
Statt dessen lässt er Bilder aus seinem Leben an seinem inneren Auge vorüber ziehen. Gehrer ist zutiefst verunsichert. Er war nicht in Harvard. Statt dessen ist er einer spontanen Eingebung folgend nach nur drei Tagen nach Indien geflogen, ohne jemanden davon zu unterrichten.
Es scheint, Gehrer zelebriert an seinem 35. Geburtstag ein wenig theatralisch seine Midlife-Crisis. Doch was ihn bewegt ist viel mehr als das. All seine Ziele erscheinen im plötzlich hohl, wonach er so ehrgeizig strebte plötzlich wertlos. Und den Erfolg haben nun mit einem mal die Jüngeren. Was ihm bleibt, ist nur die trügerische Sicherheit der Routine.
In einer klaren, emotionslosen Sprache und eindringlichen Bildern lässt Dobelli seinen Helden Gehrer Bilanz ziehen. Er stellt ihm die Frage nach dem Sinn seiner Karriere, seiner in Ritualen erstarrten Beziehung zu seiner ebenso erfolgreichen Frau, nach dem Inhalt der noch kommenden Jahre, einem Sinn, der über die materiellen Errungenschaften hinausweist.
Schönes Wochenende!
Karl
SALZ-Freizeit

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen